PSV Eindhoven  vs  Hamburger SV
Europapokal
Donnerstag 25.02.2010 – Philips Stadion – 19:00 Uhr

 

 

Um halb sieben ging es an diesem Donnerstag für mich aus den Federn. Es standen vier Stunden Berufsschule auf dem Programm, bevor es in das knapp 450 km entfernte Eindhoven ging.

Um 10 Uhr war die Schule überstanden und ab ging es zum Berliner Tor, wo Arne und Dennis bereits mit einer Tüte voller Bier und Brötchen warteten. Wenig später trafen dann auch Paul, Markus und Christian mit dem Auto ein und schon befanden wir uns auf der Autobahn gen Holland. Die Fahrt verlief ruhig und ohne Stau, sodass wir nach einem Frühstücksstopp bei Burger King und einem Toiletten- und Bierversorgungsstopp kurz vor der Grenze pünktlich gegen 14 Uhr in Eindhoven eintrafen.

Nachdem wir unser Auto risikobewusst direkt am Stadion abgestellt hatten, machten wir uns auf den nicht allzu langen  Fußweg zur „Innenstadt“.  Dort wurden zu allererst die örtlichen kulinarischen Köstlichkeiten aus dem Automaten probiert, was aber genauso wenig Begeisterung hervorrief wie die frisch frittierten Pommes.
Als nächstes Stand ein original holländisches Bier auf dem Plan, welches nach kurzem Suchen in einem Supermarkt auch gefunden wurde. Da dieses Bier aber auch nicht zu überzeugen wusste, nahmen Dennis und ich dankend eine Einladung bekannter HSVer an, die in einem Cafe platzgenommen hatten.

Nach dem ersten genießbaren Bier trafen wir uns wieder mit den Anderen, die die Zeit über die Stadt erkundet hatten. Während Paul, Christian und Markus den Weg zum Stadion antraten, tranken Arne Dennis und ich noch jeweils drei leckere Dommelsch in einem gemütlichen Studentencafe.
Nach dem ersten kulinarischen Höhepunkt ging es auch für uns zurück zum Stadion, wo am wirklich einladenden Supporterstreff noch eine kleine Bierpause eingelegt wurde. Mit Thorti, Gernot und noch einigen Anderen wurde auf die bevorstehende Partie angestoßen.

Der Einlass ins Stadion entpuppte sich als schwierig, allerdings hat man auch in der Bundesliga schon schlimmeres erlebt. Einzig die absolute Quarantäne und der Weg durch eine Riesenpipeline waren nicht besonders angenehm.
Eine halbe Stunde etwa vor dem Anpfiff befanden wir uns zu sechst im Block und fieberten dem Anpfiff entgegen. Bereits jetzt war die Stimmung im Block sehr gut und es wurden die ersten Lieder lautstark präsentiert. „Auf der Reeperbahn nachts um halb Eins hört man 30 Minuten vor Spielbeginn selten so laut!

Die darauf folgenden 90 Minuten können absolut als außergewöhnlich bezeichnet werden, sodass ich hier ausnahmsweise etwas mehr über das Spiel verliere.
Los ging es mit einem Angriffsfeuerwerk der PSV, die den frühen Rückstand in der 2. Spielminute zur Folge hatte.
Meine Fassungslosigkeit über das hilflose und grottenschlechte Gekicke unserer Elf erreichte spätestens nach dem 2:0 ihren Höhepunkt.
Die zweite Halbzeit wurde dann zum beispiellosen Fußballkrimi, mit großartigem Happy End. Insbesondere die durchaus berechtigten fünf Minuten Nachspielzeit inklusive Sturmlauf der PSV verursachten bei mir einen höchst gesundheitsschädlichen Herzschlag.

In Fantastischer Form zeigten sich am heutigen Tag einzig die mitgereisten HSVer, die einen unglaublich lauten Support leisteten. Selten wurde in der Vergangenheit über so eine lange Zeit und vor Allem nach einem Rückstand so laut weiter Gas gegeben. Note 1 an diesem Tag!!!
Das am Ende zum Besten gegebene „Hamburg meine Perle“ wurde angeblich sogar von dem Sat.1 Reporter mit kurzzeitigem Schweigen honoriert!

Nach einer langen Blocksperre und einem sinnlosen, aber interessanten Marsch durch den Stadioninnenraum ging es zurück zum Auto, was zum Glück heil geblieben war.
Noch voll auf Adrenalin und gut gelaunt ging es auf die Fahrt zurück.
Nach kurzer, erfolgloser Suche nach Pommes für Paul, ging es auf die Autobahn. In Duisburg setzten wir Dennis am Hauptbahnhof ab, da seine Fahrt weiter nach Koblenz ging. In Duisburg wurde noch der letzte Hunger des Tages gestillt, bevor es auf die letzen Meter Autofahrt ging. Nach guten dreieinhalb Stunden, die ich fast komplett mit Schlafen  verbrachte, kamen wir um ca. drei Uhr morgens in Hamburg an.

Ein langer Tag und eine gelungene Fahrt ging somit zu ende.

 

Martin